Zum Inhalt:
Der Antagonismus von Tugenden und Affekten war eines der
großen Themen der Moralphilosophie von der Antike bis
in die Neuzeit. In der Renaissance stand die Diskussion
darüber ganz im Zeichen der aristotelischen Ethik
einerseits und der stoischen Affektenlehre andererseits.
Eine stärkere Resonanz als der stoischen Sicht, die auf
eine völlige Befreiung von den Affekten abzielte, war
jedoch seit dem späten 14. Jahrhundert der
peripatetischen Lehre von der Mäßigung der
Affekte durch die Vernunft und von der Tugend als dem
Mittleren zwischen den Extremen beschieden. Schon Coluccio
Salutati ergriff mit Nachdruck für sie Partei und sein
Schüler und späterer Nachfolger im Amt des
florentinischen Staatskanzlers, Leonardo Bruni, der 1416/18
eine neue Übersetzung der »Nikomachischen
Ethik« anfertigte und in seinem wenige Jahre danach
verfaßten »Isagogicon moralis disciplinae«
die Lehrmeinungen der Peripatetiker, Stoiker und Epikureer
gegeneinander abwog, war zeitlebens einer der eifrigsten
Verfechter der aristotelischen Tugendethik. Deren Wirkung
blieb in der Renaissance jedoch nicht auf Florenz
beschränkt, sondern reichte weit darüber hinaus,
und erstreckte sich auch keineswegs nur auf die
Moralphilosophie, sondern auch auf die Dichtung, die
Redekunst und die Poetik sowie auf die Musik, die bildende
Kunst und die Kunsttheorie. Denn keine der genannten
Künste konnte letztlich ohne die Erregung von Affekten
auskommen, auch und gerade dann nicht, wenn es galt,
erbauend und belehrend auf das Publikum einzuwirken. Die
rhetorische Frage »Sinnliche Wege zur Tugend?«,
die als Obertitel über einem der Beiträge des
Buches steht, kann daher zugleich als der rote Faden
verstanden werden, der sich durch diese insgesamt
hindurchzieht.
Während es der aristotelischen Rhetorik
– anders als der Poetik – vor allem um
eine möglichst kunstgerechte Erregung von Affekten im
Zuhörer ging, ohne daß sich damit
moralpädagogische Absichten verbanden, kennzeichneten
solche erzieherischen Intentionen, die mit dem Bewegen des
Gemütes nicht nur erfreuen wollten, sondern damit auch
das Ziel der Belehrung verknüpften, in besonderem
Maße die römische Rhetorik. Deren Aufleben war
daher – zusammen mit dem für diese Epoche
kennzeichnenden wachsenden
Individualitätsbewußtsein und der mit diesem
einhergehenden Emanzipation der Affekte –
zweifellos eine der Hauptursachen dafür, daß sich
in der Renaissance die Evokation von Affekten zu einem
virtuos gehandhabten Instrument
künstlerisch-rhetorischer Vermittlung ethischer und
sozialer Normen entwickelte. Daß unter diesen Normen
die Mäßigung der Affekte einen hervorragenden
Platz einnahm, machte sie nicht nur zu einem Hauptthema der
symbolischen Wertevermittlung, sondern erforderte auch ein
neues und vertieftes Reflektieren der ihrer Rolle
angemessenen darstellerischen Mittel, eine ihr adäquate
Dramaturgie, die der Affektkontrolle im literarischen,
musikalischen und bildlichen Kunstwerk nicht weniger als der
Affekterregung Rechnung trug. In welcher Weise dies geschah
und wie dabei das Kräftespiel von Affektregie und
Tugendlehre, von affizierenden und exhortativen Mitteln und
Inhalten beschaffen sein konnte, wird in dem vorliegenden
Band in Einzelanalysen auseinandergesetzt.
Der Band »Tugenden und Affekte in der Philosophie,
Literatur und Kunst der Renaissance« versammelt die
Beiträge eines Kolloquiums, das im Januar 2002 im
Rahmen des Sonderforschungsbereiches 496
»Symbolische Kommunikation und gesellschaftliche
Wertesysteme vom Mittelalter bis zur Französischen
Revolution« im Institut für Kunstgeschichte der
Westfälischen Wilhelms-Universität Münster
stattfand. Entsprechend der interdisziplinären
Ausrichtung dieses Forschungsverbundes und insbesondere
jener drei mit Tugendlehren und Wertesystemen in der
frühen Neuzeit befaßten Teilprojekte der
Kunstgeschichte (»Virtus in der Kunst und
Kunsttheorie der italienischen Renaissance«), der
Philosophie (»Grundlagen und Typen der
Tugendethik«) und der Mittel- und Neulateinischen
Philologie (»Theatralische und soziale Kommunikation:
Funktionen des städtischen und höfischen Spiels in
Spätmittelalter und früher Neuzeit«)
betreffen die hier vorgelegten Beiträge die engeren
Fachgrenzen überschreitende Themen eben jener genannten
Disziplinen, darüber hinaus aber auch solche der
Romanistik und der Musikwissenschaft.
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Die Autoren und ihre Beiträge:
(Siehe
auch das PDF mit ausgewählten Originalseiten aus dem Buch/
also see the PDF with selected original pages from the book)
Christof Rapp:
Kunstgemäß erzeugte Affekte in Aristoteles'
»Rhetorik«
Andreas Vieth:
Verzauberung der Affekte
Symbolische Kommunikation der Tugend
Rainer Stillers:
Sinnliche Wege zur Tugend?
Sinne, Affekte und moralische Intention in zwei narrativen Werken Giovanni Boccaccios
Eckhard Keßler:
Emanzipation der Affekte?
Tugenden und Affekte im frühen Italienischen Humanismus
Klaus Wolfgang Niemöller:
Tradition und Innovation des Affekt-Denkens im Musikschrifttum des
16. Jahrhunderts
Michael Zywietz:
Affektdarstellung und Affektkontrolle in den »Bußpsalmen«
des Orlando di Lasso
Claudia Spanily:
Affekte als Handlanger des Teufels und Mittler des Heils in der
»Erfurter Moralität«
Volker Janning:
Zur Darstellung, Erregung und Kontrolle von Affekten im Chor des
neulateinischen Dramas
Heinz Meyer:
»Theatrum Affectuum Humanorum« bei Franciscus Lang S.J.
Ein Hinweis zu den Affekten auf der Jesuitenbühne
Joachim Poeschke:
Motus und modestia in der Kunst, Kunsttheorie und Tugendlehre der
Florentiner Frührenaissance
Peter Krüger:
Istoria und virtus bei Alberti und in der Malerei der frühen
Renaissance
Hubert Locher:
Erbauliche Kunst?
Tugend- und Moralvermittlung als Motivation des frühneuzeitlichen
»Gemäldes«
Näheres zu den Beiträgen:
(Siehe
auch das PDF mit ausgewählten Originalseiten aus dem Buch/
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Andreas Vieth:
Verzauberung der Affekte
Symbolische Kommunikation der Tugend
Die Verzauberung der Affekte ist ein zentraler Aspekt des
antiken Tugendverständnisses. Wenn eine tugendhafte
Person für eine Situation in angemessener Weise
empfänglich ist und somit richtig, gut und schön
handelt, dann heißt das immer auch, daß sie in
bestimmter Weise emotional affiziert wird. Sie wird von
einer Situation »verzaubert«. In antiken
Tugendethiken wird die Motivation zu gutem und richtigem
Handeln nicht nur im Sinne eines diskursiven
Reflexionsprozesses verstanden, an dessen Ende man eine
Maxime erfaßt, aufgrund der man dann handelt.
Situationen verzaubern den Handelnden, insofern sie ihn
direkt und ohne Umweg über Reflexionen motivieren.
Platon macht dies am Beispiel der Musik deutlich.
Unabhängig vom bewußten, reflexiven Verstehen
wird der Hörer von den Rhythmen und Harmonien der Musik
in ihren Bann gezogen und fasziniert, wenn sie gut sind. In
der Affizierung werden die Hörer tugendhafter, wenn die
Musik in sich Wahrheit verkörpert. Bei Platon ist diese
direkte (d.h. kausale) Veränderung einer Person in
Richtung auf die Tugend hin ein wichtiges Hilfsmittel der
Erziehung von Personen, deren Vernunft noch nicht voll
ausgebildet ist, die man also nicht durch Appell an ihr
vernünftiges und rationales Verstehen beeinflussen
kann. Musik kann also ein Mittel der direkten Kommunikation
der Tugend sein. Dies gilt im Prinzip auch für die
Sprache. In der antiken Rhetorik wurde die
»Verzauberung der Affekte« wissenschaftlich
untersucht. Gorgias entwickelt hierfür in seinem
Enkomion der Helena eine Theorie der rhetorischen
Verzauberung und konkretisiert damit ein wichtiges Prinzip
der antiken Tugendethik, das in modernen Ethikansätzen
aufgrund metaethischer Prämissen in der Nachfolge der
Aufklärung keine Beachtung mehr findet.
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Eckhard Keßler:
Emanzipation der Affekte?
Tugenden und Affekte im frühen Italienischen Humanismus
Der Beitrag untersucht das Verhältnis von Tugenden und
Affekten in der Philosophie der italienischen Humanisten
zwischen 1350 und 1450, zwischen der Blütezeit
Petrarcas und der Platon-Rezeption Ficinos, in dem nicht
unwesentliche Veränderungen und Verschiebungen
zugunsten der letzteren stattgefunden haben. Er skizziert
zunächst die allgemeine Struktur dieses
Verhältnisses, und ihre vorgegebenen Konkretisierungen
in der aristotelischen und der stoischen Tradition sowie im
Christentum, er fragt nach den Gründen für deren
Labilisierung im Übergang vom Mittelalter zur
Renaissance und er stellt anschließend am Beispiel von
Francesco Petrarca, Coluccio Salutati und Lorenzo Valla drei
Modelle zu ihrer erneuten Stabilisierung vor.
Als Ergebnis scheint sich in der Entwicklung von Petrarca
über Salutati bis zu Valla ein Prozeß der
zunehmenden Emanzipation der Emotionen und Affekte zu
ergeben, der aber vom Prozeß einer ebenso zunehmenden,
auf rhetorischer Argumentationskunst beruhenden
Fähigkeit, diese Affektivität neuerdings zu
kontrollieren und zu begrenzen, begleitet ist. Der Tendenz
zur Emanzipation des Affektiven wird also offenbar nur in
dem Maße gefolgt, in dem gleichzeitig neue Strategien
zu seiner Beherrschung entwickelt werden können.
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Klaus Wolfgang Niemöller:
Tradition und Innovation des Affekt-Denkens im
Musikschrifttum des 16. Jahrhunderts
Bereits im Mittelalter wirkt die antike Ethoslehre in der
Charakteristik der Kirchentonarten weiter. Hier
konkretisiert sich der immer wieder zitierte Ausspruch von
Isidor von Sevilla (600): »Musik bewegt die
Affekte«. Auch die Gesangsmelodien des gregorianischen
Gesangs sollen die effectus der Worte intensivieren.
In Humanismus und Renaissance wird dann immer wieder die
Forderung erhoben, daß die kompositorische Gestaltung
dem verschiedenen Affektausdruck der Worte entsprechen soll.
Es kommt so von der Affektwirkungstheorie zu einer
Affektdarstellungstheorie, die lehrt, Ideen und
Leidenschaften der Texte in der Musik nachzuahmen. Diese
führte nach den entsprechenden Werkvorreden von Opern
und Solomadrigalen um 1600 dazu, daß seit dem
Frühbarock der Affektausdruck zur alleinigen
ästhetischen Richtschnur wird.
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Claudia Spanily:
Affekte als Handlanger des Teufels und Mittler des Heils
in der »Erfurter Moralität«
Die »Erfurter Moralität«, ein noch nicht
ediertes monumentales Schauspiel (ca. 18.000 Verse) des
15. Jahrhunderts, wurde im Hinblick auf die Frage
untersucht, wie Affekte gewertet und eingesetzt werden.
Dabei zeigte sich, daß es dem Autor des Spiels zum
einen darum ging, möglichst eindringlich die
vernunftgesteuerte Standhaftigkeit gegenüber bestimmten
Affekten, nämlich solchen, die auf diesseitige
Sinnenfreuden ausgerichtet sind, zu propagieren, und zum
anderen beim Publikum die aktive Hinwendung zu den Tugenden
zu fördern, vor allem – da die
Anfälligkeit des Menschen speziell für
affektbesetzte Laster zwar nicht akzeptiert, aber doch zur
Kenntnis genommen wird – zum tugendhaften Affekt
der Reue. Der Autor des Schauspiels leistet dabei dreierlei:
Er belehrt sein Publikum über die Beschaffenheit und
Wirkungsweise von Affekten durch Reden einzelner
Spielfiguren (oft in einem rhetorisch geformten
Predigtstil), er stellt diese Gefühlsdispositionen an
den Fallbeispielen der Protagonisten auf der Bühne dar,
und er ermöglicht über die Identifikation des
Zuschauers mit einzelnen Figuren ein emotionales Vorausleben
bzw. Miterleben bestimmter Affekte. Eindrucksvolle
Bühnenbilder, eine entsprechende Musik, aber auch
Mimik, Gestik und den Redestil der Figuren nutzt er, um
tiefgreifend und effektiv zu belehren und das
zukünftige Verhalten des Publikums im Sinne der dem
Spiel zugrundeliegenden moralisch-theologischen und
ethischen Werte zu beeinflussen.
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Volker Janning:
Zur Darstellung, Erregung und Kontrolle von Affekten im
Chor des neulateinischen Dramas
Neben schulischen Lernzielen wie der Vertiefung
sprachlicher Fähigkeiten dient das neulateinische Drama
vor allem der Propagierung politischer,
bildungstheoretischer, ethischer, religiöser oder
konfessionsspezifischer Überzeugungen und
Wertvorstellungen. Hierbei kann dem Chor eine wichtige Rolle
zukommen, da dieses innerdramatische Element innerhalb oder
am Ende der Akte durch seine Kommentare und Wertungen die
Rezeption der jeweiligen Theaterstücke zu steuern
vermag. Angesichts des lehrhaften Charakters vieler
neulateinischer Dramen gewinnt dabei die Frage an Bedeutung,
wie sich der Chor speziell zu heftigen und gefährlichen
Affekten, durch die sich die Spielfiguren auf der Bühne
bestimmen lassen, äußern kann. Der Beitrag geht
dieser Frage nach und unterscheidet zunächst vier
verschiedene Möglichkeiten des Chores zur
Affektdarstellung, -erregung und -regulierung. So kann der
Chor selbst die Empfindung eines Affektes artikulieren oder
Affekte im Zuschauer bzw. Leser zur Vermittlung ethischer
oder religiöser Überzeugungen zu erregen suchen.
Er kann außerdem Wesen und Wirkungen eines Affektes
näher beschreiben und schließlich
unterschiedliche Lebensformen, Tugenden oder Laster im Sinne
einer Affektregulierung kritisieren oder loben. Der Aufsatz
befaßt sich nach dieser Analyse mit Chorbeschreibungen
über Wesen und Wirkungen der leidenschaftlichen Liebe
in sieben Tragödien und zeigt, daß die Chöre
dieser Tragödien die negativen Auswirkungen des
Liebesaffektes sowohl für das persönliche
Wohlergehen und Seelenheil also auch für das
menschliche Zusammenleben betonen, um vor diesem Affekt zu
warnen.
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Heinz Meyer:
»Theatrum Affectuum Humanorum« bei Franciscus Lang S.J.
Ein Hinweis zu den Affekten auf der Jesuitenbühne
Franciscus Lang (1654–1725) war als Autor und
Theoretiker, Veranstalter und Sammler einer der wichtigsten
Repräsentanten des Jesuitentheaters in der Zeit um
1700. Mit »Theatrum affectuum humanorum« hat
Lang den mittleren Teil einer Trilogie von
Meditationsstücken (»Considerationes«)
betitelt, die er als Präfekt der Michaelskirche in
München und Leiter der dortigen Marianischen
Kongregation während der vorösterlichen Zeit zur
Aufführung brachte und 1717 in den Druck gab. Im
Titelkupfer dieser Ausgabe sind die Grundaffekte nach dem
für die Jesuiten gültigen System bildlich
dargestellt.
In seiner Abhandlung über die Schauspielkunst
(»Dissertatio de actione scenica«) behandelte
Lang die Affekte in den Abschnitten über Mimik und
Gestik, über die Tragödie und Komödie sowie
in einem Anhang über die Symbolausstattung
allegorischer Spielfiguren. – Der Beitrag stellt die
wichtigsten Aussagen Langs vor und erläutert ihre
Bedeutung hinsichtlich der jesuitischen Lehre von den
»passiones animae« in
aristotelisch-scholastischer Tradition, der Merkmale der
Tragödie nach Gesichtspunkten der Wirkungspoetik, der
Leistung des Schauspielers beim Ausdruck von Affekten sowie
der Darstellung der personifizierten Affekte nach
Lehrbüchern der Symbolik, in Bildzeugnissen und auf der
Jesuitenbühne.
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Hubert Locher:
Erbauliche Kunst?
Tugend- und Moralvermittlung als Motivation des
frühneuzeitlichen »Gemäldes«
Der Beitrag erörtert die Frage nach der Motivation
des Bildkonzepts der historia wie sie von Leon
Battista Alberti konzipiert wurde, besonders anhand einer
Analyse ihrer spezifischen Ausformulierung in der
versuchsweise so benannten Studiolo-historia.
Grundgedanke ist, daß die Albertische historia
generell auf die Vermittlung von Ideen, insbesondere aber
auf die Beförderung von Tugendhaftigkeit und Moral
abzielt und dies, gemäß dem Modell der Rhetorik,
auch durch Affektübertragung erreichen will, die nicht
mehr allein der Entfachung religiöser Devotion dient,
wie im älteren »Andachtsbild«, sondern
idealerweise zur verstandesmäßigen Einsicht, zum
Nachdenken über ein verbildlichtes Argumentes
führen soll. Es wird schließlich festgestellt,
daß die skizzierte Anfangsmotivation der Gattung (oder
Untergattung) schon im reifen Werk Tizians zu Gunsten einer
weniger intellektualistischen, stärker den elementaren
Sinnenreiz thematisierenden Malerei an Bedeutung
verliert.
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