Kurzzusammenfassung
(Siehe
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Ernst Hase, Rudolf Hausner, Jenny Holzer, Alfred
Hrdlicka, Per Kirkeby, Bernhard Pankok und Ulrich
Rückriem an der Uni Münster:
Der Senatsausschuss für Kunst und Kultur hat es sich
zur Aufgabe gemacht, künstlerische Initiativen
innerhalb der Universität Münster zu
unterstützen und mit eigenen kulturellen
Veranstaltungen die Hochschule nach außen hin zu
präsentieren. Zu den wichtigsten Veranstaltungen, die
der Senatsausschuss alljährlich initiiert, gehören
die UniKunstTage, die in diesem Jahr unter dem Motto UNI
goes public eine breite Öffentlichkeit ansprechen
sollen. Anlässlich des hundertjährigen Bestehens
der Westfälischen Wilhelms-Universität, die 1902
von Kaiser Wilhelm II. gegründet wurde, hat sich
der Senatsausschuss für eine umfangreiche Erfassung der
Kunstobjekte im universitären Raum eingesetzt.
Das Ergebnis wird im vorliegenden Katalog Kunstraum
Universität publiziert, der die Kunstwerke in ihrer
ganzen Bandbreite aufnimmt. Hiermit wurde erstmals ein
vorläufiges Inventar erstellt, das einen Impuls zur
ständigen Aktualisierung geben soll. Um ein Bild des
äußerst heterogenen universitären
Kunstbestandes zu vermitteln, wird eine Auswahl von Werken
des 20. Jahrhunderts in etwa fünfzig
Beiträgen in Wort und Bild ausführlich
vorgestellt.
Dabei entsteht ein spannungs- und abwechslungsreicher
Eindruck vom Kunstraum Universität. Wir
entdecken nicht nur klassische Gattungen künstlerischen
Ausdrucks wie Malerei, Bildhauerei und Graphik, sondern
stoßen auf zahlreiche Mosaiken, Fenstergestaltungen,
Wandarbeiten, Brunnenanlagen, Installationen oder
Bauskulpturen, die meist verkannt oder einfach
übersehen werden. Ziel des Kataloges ist es, den Blick
für die künstlerische Ausgestaltung des
universitären Raumes zu schärfen und ein neues
Bewusstsein zu wecken.
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Aus dem Inhalt:
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Jürgen Schmidt
Vorwort
Jürg Meyer zur Capellen
Kunstraum Universität
Christian Heeck
Erfahrung und Bedeutung -- Distanz und Nähe. Kunst im Krankenhaus
Walter Schurian
Kunst im Schloss. Kunst in der Universität
Katalog
Kunstraum Universität -- 50 ausgewählte Werke
Anhang:
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Gesamtverzeichnis der Werke im Kunstraum Universität
Spaziergang durch den Kunstraum Universität (mit Karte)
Fahrradtour durch den Kunstraum Universität (mit Karte)
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Vorwort
Jürgen Schmidt
Universitäten sind nach ihrem Selbstverständnis
Einrichtungen, die Wissen tradieren und erweitern, die das
kulturelle Erbe bewahren und durch kritische
Überprüfung weiterentwickeln, die den Dialog der
Generationen organisieren und Kristallisationspunkte der
intellektuellen und künstlerischen Auseinandersetzung
sind. So verstanden ist »Universität« immer
schon Forum kultureller Anstrengung und
Vergegenwärtigung. Zugleich bildet der Kontext von
Kunst und Kultur auch eine kritische Instanz zur Befragung
wissenschaftlicher Leistungen. Er eröffnet
Möglichkeiten, die nicht nur kreative Potentiale
freizusetzen vermögen; er steht auch für eine
umfassendere Wahrnehmung der Wirklichkeit, als sie in den
wissenschaftlichen Disziplinen regelmäßig
verbreitet ist. Nicht zuletzt sind die kulturellen Angebote
und Leistungen der Universitäten zu einem guten Teil
prägend für die Lebensqualität der sie
umgebenden Stadt und Region. Ausstellungen, Lesungen,
Konzerte und auch Bibliotheken bilden Anknüpfungspunkte
für das öffentliche Gespräch, für den
Diskurs der Stadtgesellschaft über sich selbst und die
eigene Zukunft, aber auch schlicht für
Lebensfreude.
Die Universität Münster ist weit über die
regionalen Grenzen hinaus bekannt für ihr besonderes
Engagement auf dem Feld von Kunst und Kultur. Insbesondere
dem Senatsausschuss für Kunst und Kultur ist es zu
danken, dass die Auseinandersetzung mit kulturellen Fragen
und künstlerischen Arbeiten zu einem
selbstverständlichen Bestandteil des universitären
Lebens geworden ist. Auch die Initiative zu der vorliegenden
Publikation geht vom Senatsausschuss aus.
Der Katalog Kunstraum Universität
präsentiert erstmalig ein Verzeichnis von
Kunstgegenständen, die sich im Besitz der
Universität Münster befinden und/oder im
universitären Raum präsentiert werden.
Darüber hinaus wird eine Auswahl von Kunstobjekten
ausführlich in Wort und Bild vorgestellt. Zusammen mit
den einleitenden Aufsätzen, die ich sehr Ihrer
Aufmerksamkeit empfehlen kann, wird ein weit gespanntes Feld
künstlerischer Arbeit im universitären Raum
eröffnet. Ich möchte Sie ermuntern: Lassen Sie
sich zu neuen Perspektiven anregen, richten Sie Ihre
Aufmerksamkeit auf Objekte, die Sie sonst nur »im
Vorbeigehen« wahrnehmen, folgen Sie dem Gang durch
einen überaus interessanten Ausschnitt der
Universität Münster.
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Jürg Meyer zur Capellen
Kunstraum Universität
In seinem einleitenden Textbeitrag gibt Jürg Meyer
zur Capellen, Professor für Kunstgeschichte an der
Westfälischen Wilhelms-Universität, einen
kunsthistorischen Überblick über die vergangenen
hundert Jahre des Kunstraums Universität.
Geschildert wird dabei das äußerst heterogene
Erscheinungsbild der Kunstwerke im universitären Raum,
die ein kontrastreiches Programm aus traditionellen und
zeitgenössischen Objekten bilden. Anhand der
beispielhaften Besprechung einzelner Werke werden allgemeine
Tendenzen und künstlerische Entwicklungen des
zwanzigsten Jahrhunderts aufgezeigt. In diesem Zusammenhang
weist der Autor auf die zum Teil erheblichen Schwierigkeiten
der Präsentation hin, die sich bei der Erhaltung und
Vermittlung der unterschiedlichen Kunstgegenstände
ergeben. Der Katalog soll die Aufmerksamkeit auf alle
Facetten des Kunstraum Universität lenken und
dabei auf den kulturhistorischen Kontext verweisen, der sich
in den Werken offenbart.
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Christian Heeck
Erfahrung und Bedeutung – Distanz und Nähe. Kunst im Krankenhaus
Der Kulturreferent des Universitätsklinikums
Münster Christian Heeck befasst sich auf
philosophischer Ebene mit der Wahrnehmung und Wirkung von
Kunst im Krankenhaus. Der Autor beschreitet einen
abwechslungsreichen Gang durch die Malereigeschichte des 19.
und 20. Jahrhunderts und lässt sowohl
Künstler als auch Philosophen zu Wort kommen, um die
sog. »Kunst im Krankenhaus« näher zu
definieren. Dass es dabei maßgeblich auf die
Betrachterperspektive ankommt, die bei der Kunstvermittlung
in einer solchen öffentlichen Institution wesentliches
Moment ist, wird deutlich betont. Im klinischen Bereich
steht die Frage nach der heilenden Kraft von Bildern im
Vordergrund, die eingehend diskutiert und bestätigt
wird. Ausgesuchte Beispiele sollen Anregungen und
Perspektiven für die Zukunft der Kunst im Krankenhaus
bieten.
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Walter Schurian
Kunst im Schloss. Kunst in der Universität
Im dritten Beitrag liegt der Schwerpunkt auf dem
psychologischen Aspekt der Wahrnehmung von Kunst. Als
Professor für Allgemeine und Angewandte Psychologie
setzt sich Walter Schurian seit mehreren Jahren mittels
empirischer Erhebungen mit der Kunst im Münsteraner
Schloss auseinander. Dass sich eine öffentliche
Institution wie die Universität neben ihrem Bildungs-
und Forschungsauftrag mit bildender Kunst und deren
Vermittlung befasst, wird als besonders positiver Aspekt
gewertet. Die Werke der beiden österreichischen
Künstler Rudolf Hausner und Alfred Hrdlicka stehen im
Mittelpunkt der Auseinandersetzung und bieten gerade in
psychologischer Hinsicht reichen Diskussionsstoff. Durch die
Präsentation der monumentalen Werke der beiden
Österreicher wird das Foyer des Schlosses, laut
Schurian, in eine »besonders wahrgenommene, eine
emotional wirksame und eine ästhetisch emergente
Räumlichkeit« umgewandelt.
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Liste der Werke, die im Katalogteil ausführlich beschrieben und abgebildet sind:
Giovanni Anselmo, Verkürzter Himmel
Siah Armajani, Study Garden
Richard Artschwager, Ohne Titel, Fahrradständermodul
Hermann Blumenthal, Großer Sinnender
George Brecht, VOID-Stone
Rudolf Breilmann, Bronzetür
Carl Determeyer, Fürstenberg-Saal der Alten UB
Hans Dinnendahl, Madonna mit Kind
Erich Feld, mutans campi 67
Alexander Frerichmann, Stehender Soldat
Günter Grohs, Gestaltetes Glas
Ernst Hase, Emslandschaft
Rudolf Hausner, Aufruf zur persönlichen Freiheit
Bernhard Heiliger, Drei Parzen
Jenny Holzer, Zwei Bänke
Alfred Hrdlicka, Metamorphose der Endlösung
Per Kirkeby, Zweiteilige Backstein-Skulptur
Hermann Kissenkötter, Giebelrelief
Harald Klingelhöller, Die Wiese lacht ...
Franz Rudolf Knubel, Faber
Norbert Kricke, Wasserwald, abgebaut
Kurt Lehmann, Knabe (Vogeltränke)
Walter Lemcke, Westfalenross
Erwin Löhr, Universität – offen
Jean Lurçat, L'amitié
Ewald Mataré, Paulus-Wand
Albert Mazzotti, Lothringer Kreuz
Marnie Moldenhauer, Rekonstruktion eines Plastikballes
François Morellet, A la française, encore une fois
Michael Müller, Ringrotsiebzehngrad
Matt Mullican, Ohne Titel/Cosmology
Jockel Overkott, Keramikflächen
Bernhard Pankok, Rektor Prof. Dr. Julius Schwering
Vincenz Pieper, Glasfenster
Bernhard Rensch, Landschaft
Erich Fritz Reuter, Sich entfaltende Form
Ulrich Rückriem, Dolomit zugeschnitten
Arnold Schlick, Prof. Dr. Beneke
Bruno Schmitz, Kaiser-Wilhelm-Denkmal, zerstört
Gerhard Schreiter, Die Bergpredigt
Hilde Schürk-Frisch, Der Flötenspieler
Richard Tuttle, Art and Music I und II
Herbert Volwahsen, Sitzender Jüngling
Herman de Vries, Sanctuarium
Hubert Weber, Glasfenster
Hans Wimmer, Kruzifix
Gerhard Wind, Reliefplastik
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