Zum Inhalt:
Die biologische Forschung läßt keinen Zweifel
daran, daß sich die menschliche Spezies während
weniger Millionen Jahre in Afrika aus Tierprimaten, die zur
Gruppe der Menschenaffen gehörten, entwickelt hat. Die
anatomischen, physiologischen, biochemischen und genetischen
Übereinstimmungen zwischen unserer Art und den
überlebenden nächstverwandten Primaten sind
dementsprechend überwältigend groß. Hingegen
erscheint der Abstand hinsichtlich geistiger Leistungen fast
unüberbrückbar. Deshalb kommt einem vertieften
Verständnis dessen, was im Verhalten des Menschen als
Folgen seiner Evolution aus Tierprimaten fortwirken
könnte, besindere Bedeutung zu. Sollten diese
weiterwirkenden Veranlagungen doch auch
Rückschlüsse darauf erlauben, warum sich der so
unvergleichlich geistig begabte Homo sapiens
ausgerechnet aus Affenvorfahren entwickeln konnte.
Zum Autor:
Geboren 1938 in Regensburg, Studium der Biologie, Chemie
und Geographie an der Universität München, 1962
Promotion im Fach Zoologie an der Universität
München. 1963–1967 Wissenschaftlicher Assistent
am Zoologischen Institut der Universität
Frankfurt/Main, Forschungsaufenthalt an der Harvard
University und der Rockefeller University (1965–1966);
1967 Habilitation für das Fach Zoologie an der
Universität Frankfurt/Main, 1968–1974
o. Professor und Direktor des Zoologischen Instituts
der Technischen Hochschule Darmstadt, seit 1974
o. Professor an der Universität Konstanz.
1986–1991 Präsident der Deutschen
Forschungsgemeinschaft und Vizepräsident der Alexander
von Humboldt-Stiftung, 1993–1995 Präsident der
Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Seit
dem 21. Juni 1996 Präsident der
Max-Planck-Gesellschaft. Neueste Buchveröffentlichung:
»Wissenschaft gegen Zukunftsangst«, Hanser
Verlag, München 1998.
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