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Kurzbeschreibung
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Kurzbeschreibung:
Die Wissenschaftshistorikerin Prof. Dr. Dr. h.c. Dr. h.c.
Lorraine Daston hat in Düsseldorf den mit 100.000 Euro
dotierten Gerda Henkel Preis erhalten. In ihrer Preisrede
sprach die langjährige Direktorin des
Max-Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte in
Berlin über den »Traum von der Einheit der
Wissenschaft«. Wie die gebürtige US-Amerikanerin
darlegte, scheiterte dieser Traum meistens, gelang jedoch
auch gelegentlich, allerdings als Einheit der
Wissenschaftler, nicht der Wissenschaft. In ihrem Vortrag
zeichnet Lorraine Daston die Geschichte diesen in der
Moderne verhafteten Wunsch nach der Einheit der Wissenschaft
nach.
»Die Wissenschaftshistorikerin Lorraine Jenifer Daston
gehört zu den weltweit renommiertesten Vertreterinnen
und Vertretern ihres Faches. Sie war seit 1995 bis zu ihrer
Emeritierung (2019) Direktorin am Max-Planck-Institut
für Wissenschaftsgeschichte in Berlin, nachdem sie
zuvor unter anderem an den Universitäten in Harvard,
Princeton, Göttingen und Chicago tätig war. Von
Beginn an steht im Zentrum ihrer Forschungen das Faszinosum
Wissenschaft, dessen Ursprünge das Staunen
und die Neugierde sind, die schon für Aristoteles die
Anfänge aller wissenschaftlichen Erkenntnis bildeten.
Durch eine Kombination aus philosophischen Fragestellungen
und historischer Kontextualisierung sucht sie
grundsätzliche Kategorien der Wissenschaft wie
Naturgesetz, Rationalität, Objektivität und
wissenschaftliche Praktiken wie Beobachtung, Messung,
Experiment, Visualisierung in deren jeweiliger
geschichtlichen Vermitteltheit zu ergründen. Die Spanne
ihrer zahlreichen Bücher und Aufsätze ist
thematisch wie zeitlich außergewöhnlich breit:
von der Frühen Neuzeit bis ins 21. Jahrhundert
hinein, von den Wunderkammern des Barock bis zur
wissenschaftlichen Quantifizierung. Ihre Publikationen
verbinden analytischen Scharfsinn und beeindruckende
Sachkenntnis mit äußerster Klarheit der
Argumentation und stilistischer Brillanz. Frau Daston hat
mit ihren innovativen Forschungen nicht nur ihr Fach,
sondern auch die Geisteswissenschaften insgesamt nachhaltig
geprägt. Zudem gelingt es ihr auf beeindruckende Weise,
ihre Forschungen zu Kategorien wie Wahrheit, Beweis oder
Tatsache für zentrale Debatten der Gegenwart fruchtbar
zu machen. In einer Zeit, in der Wert und
Glaubwürdigkeit wissenschaftlicher Erkenntnis auf ganz
unerwartete Weise relativiert oder auch grundsätzlich
in Frage gestellt werden, kommt den
wissenschaftshistorischen Forschungen der Preisträgerin
höchste Bedeutung und Aktualität zu.«
(Begründung der Jury)
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Inhaltsverzeichnis:
Zum Geleit Julia Schulz-Dornburg
Begrüßung Michael Hanssler
Panel discussion
Lorraine Daston / Peter Geimer
Der Traum von der Einheit der Wissenschaft
(Gerda Henkel Vorlesung) Lorraine Daston
Lorraine Daston Vita, ausgewählte Publikationen
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